Die Automobil-Industrie: Die E-Fuels haben keine Zukunft mangels Finanzierbarkeit

Allgemein

Die Elektromobilität hat in Dorsten-Lembeck zu wenig Ladesäulen

Ich gehe gar nicht so steil bei dem Thema E-Fuels, wie manche das vielleicht erwarten würden, weil die E-Fuels aus der nachfolgenden ehrlichen Gesamtbetrachtung keine Zukunft haben können mangels der Finanzierbarkeit:

Punkt 1:

Ich spreche vor beruflichem Hintergrund selbst sehr viel mit der Automobil-Industrie über deren Fahrzeug-Konzepte der E-Mobilität mit der Batterie UND mit der Brennstoffzelle/Wasserstoff; selbst die Automobil-Industrie weist darauf hin, dass Fahrzeuge mit dem Motor für E-Fuels gar nicht gewollt sind.

Warum?

Weil die E-Fuels nach heutigen Marktpreisen aufgrund der kostenintensiven Herstellung bereits jetzt bei 5,- bis 6,- Euro pro Liter liegen würden.

HINZU kommt, dass bei den E-Fuels von der Energie, die für die Herstellung der E-Fuels benötigt wird, in der ehrlichen Betrachtung nur knapp 15% der Energie an den Reifen auf der Straße ankommt. Beim Benzin kommen in der ehrlichen Betrachtung nur knapp 30% der Energie an den Reifen auf der Straße an. Mit der Elektromobilität kommen in der ehrlichen Betrachtung knapp 80% der Energie an den Reifen auf der Straße an.

Da wir ohne die Energiespeicher für den regenerativ erzeugten elektrischen Strom, wie dem Wasserstoff, für die E-Mobilität nicht ausreichend elektrischen Strom bereithalten können, sind wir bei der Elektromobilität vor zweifachem Hintergrund beim Wasserstoff: a) für die Speicherung eines Teils des elektrischen Stroms, den die Netze für die direkte Nutzung nicht aufnehmen können, b) für die Fahrzeuge mit hoher Last (LKW, Bus … Trecker ... Züge für Strecken ohne Oberleitung) und für die Fahrzeuge mit hoher Reichweite ohne Fahrtunterbrechung.

Punkt 2:

Im Ergebnis erkennen fast alle, mit Ausnahme der Lobby pro fossile Energieträger, mit Ausnahme der Oldtimer-Fans, dass E-Fuels keinen Beitrag leisten können; sowohl wegen des enorm hohen Preises, wie auch wegen der erschreckend schlechten Energie-Effizienz bei 15% statt bei 80%.

Wenn die Oldtimer-Fans für die Sonntags-Tour 5,- bis 6,- Euro pro Liter bezahlen wollen, ist das ein vielleicht noch bezahlbares Hobby, aber wenn die noch greifende Industrie der fossilen Treibstoffe zurückgeht, dann werden die Produktionsprozesse mit dem Erhaltungsaufwand der Produktionsanlagen derart kostenintensiv, dass nur noch wenige sehr reiche Menschen sich die E-Fuels leisten könnten.

Punkt 3:

Das ehrliche Ergebnis wird erkennbar nur mit der Gesamtbetrachtung; im Ergebnis steht, dass bereits jetzt die E-Fuels nicht bezahlbar wären für die Alltagsbewältigung der Menschen im privaten und im beruflichen Alltag.

Hinzu kommt, dass mit der Verbrennung der E-Fuels das CO2 wieder freigesetzt wird, das zuvor der Umwelt entnommen worden ist. Wir wollen doch zur Erreichung der Klimaziele das CO2 reduzieren; auch hier gibt es mit den E-Fuels keinen Beitrag.

Punkt 4:

Falsch ist die Aussage, dass die E-Mobilität mit dem Blick auf die Motoren-Industrie viele Arbeitsplätze vernichtet. Richtig ist, dass mit technischen Anpassungen auch Motoren gebaut werden können, die Wasserstoff verbrennen. Auch mit dem Wasserstoff hat die Motoren-Industrie eine Zukunft, was seitens der Motoren-Industrie auch bereits gezeigt worden ist: DEUTZ hat bereits den Anfang gemacht und weitere Motoren-Hersteller haben Motoren-Modelle angekündigt, die mit dem Wasserstoff betrieben werden.

 

Das, was die FDP aktuell betreibt mit dem Thema E-Fuels, ist realitätsfremdes Agieren gegen langjährig erarbeitete Ergebnisse der EU.  

 

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Gez.

Dieter Mende

Ortsvereinsvorsitzender SPD Dorsten-Lembeck

 
 

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